Donnerstag, 18. August 2011

Meinungsbildung und Willensbildung

So nun kommt wieder eine Antwort auf eine Frage, die von Timon kommt. Die Frage die er mir gestellt hat war : "Ehj alter, sag mal wie ist es eigentlich mit der Bildung eigener Meinung im Staat und so? Diese Frage möchte ich im Zusammenhang von Meinungs- und Willensbildung. Ich beziehe es natürlich wieder auf die Massenmedien, weil mein Blog sich auf die Medien in unserem Staat bezieht. So dann fange ich mal an dir diese Frage zu beantworten lieber Timon.

Was ist Meinungsbildung? 


Du bildest dir deine Meinung, indem du dir verschiedene Positionen beleuchtest und darauf hin deine eigene Stellung zu einem Thema beziehst.

Also kurz du bildest dir deine eigene Meinung.

Was ist Willensbildung?
Die Willensbildung beziehe ich mal auf die Politik, weil dies häufiger in der Politik auftritt.

Politische Willensbildung:
In einer Demokratie gibt es verschiedene Parteien, unterschiedliche Interessengruppen, Bürgerinitiativen und viele sonstige Organisationen, die Politik machen. Menschen, die in einer Demokratie leben, haben die Möglichkeit, sich zum Beispiel bei Wahlen zwischen mehreren (oder vielen) Kandidaten und Kandidatinnen, Parteien oder sonstigen Gruppen zu entscheiden. Sie werden sich überlegen, wer ihre Interessen am besten vertritt. Wenn jemand dann der Meinung ist, dass ein Bürgermeister oder eine Partei im Bundestag ihn schlecht vertreten hat, wird er die Ziele und Programme anderer Parteien studieren. Vielleicht trifft er dann bei der nächsten Wahl eine andere Entscheidung und wird jemand anderen wählen. Dieser Bürger macht also nicht einfach das, was er immer getan hat oder was andere machen, sondern er hat sich genau überlegt, was jetzt für ihn richtig ist. Er hat einen eigenen Willen entwickelt, eine selbstständige Entscheidung getroffen. Und er hat diese Entscheidung mit seinem Wahlzettel anderen mitgeteilt. Man nennt diesen Vorgang "politische Willensbildung".
Die Parteien haben die Verpflichtung, den politischen Willen ihrer Wähler ernst zu nehmen und nach Möglichkeit in denParlamenten (das kann in der Gemeinde sein, imLandesparlament oder im Bundestag) in politische Entscheidungen umzusetzen.

Das war jetzt kurz zur Erklärung der beiden Wörtern und nun komm ich mal auf die Medien wieder zurück, denn die Massenmedien sind sowas wie "Organe" der Willens- und Meinungsbildung.
Beispiele aus der historischen Gegebenheiten kann man nach der politischen Situation unter dem Regime Metternich / im Nationalsozialismus feststellen, dass die Medien, die unter anderem für Propaganda benutzt wurden, die nicht frei sind auch der Willens- und Meinungsbildung dienen.
Unser Kommunikationswissenschaftler, Hans Mathias Kepplinger, unterscheidet zwischen 2 politischen Systemen. Das 1. politische System, was er unterscheidet ist das "Monistische Systeme", was soviel bedeutet: ein Herrscher, ein Potentat, eine Partei. (Ein Potentat ist ein Machthaber.)
Das " Pluralistische System" bedeutet: die Aufteilung der Macht an demokratisch legitimierte Institutionen und Funktionsträger, ist das 2. politische System. Diese politischen Systeme und den Unterschied der beiden begründet er durch die Analyse der Struktur der Herrschaft, der Organisation der Willensbildung und das Ausmass der Repräsentation.


"Struktur der Herrschaft:
Wie ist die politische Macht aufgeteilt?
Welche sozialen und politischen Institutionen sind an der Entscheidungsfindung beteiligt und welche Entscheidungen werden schlußendlich wie umgesetzt?
Legitimiert sich ein Herrscher auf „Gottes Gnaden“ oder durch die Wahl seiner Partei? 
Organisation der Willensbildung:
Wie werden politische Entscheidungen kommunikativ vorbereitet und wie werden sie beeinflußt?
Erfolgt die politische Entscheidung und ihre Darstellung monopolisiert oder konkurrierend. 
Repräsentation:
Welche gesellschaftlichen Sachverhalte sind Gegenstand herrschaftlicher Entscheidung?
Erfolgt die Repräsentation total oder partiell? "

Auf diese Aufgabe der Massenmedien hat auch die Kirche, politische Parteien, Interessensverbände, Kammern, Gewerkschaften, etc. bezug daruf, allerdings sind Massenmedien gleichzeitig Medium und Faktor der Meinungsbildung.